Gut besucht war eine gemeinsame Veranstaltung der Kassenärztlichen Vereinigung Oberhausen und des Apothekerverbandes EMO am Donnerstag im Johanniter-Krankenhaus. Etwa 60 Ärzte und Apotheker diskutierten über die Zulassung von Cannabis als Medikament. Die Amtsapothekerinnen Frau Hugo-Hanke und Frau Dr. Horst der Städte Essen, Mülheim und Oberhausen informierten Ärzte und Apotheker über die notwendigen Änderungen betäubungsmittelrechtlicher Vorschriften. Daraufhin berichteten Ärzte und Apotheker über die Erfahrungen mit Cannabis aus der Praxis, die beide Berufsgruppen mit Inkrafttreten der Gesetzesänderung bei den Patienten und Kunden gewonnen haben. Beklagt wurde der bürokratische Aufwand der Genehmigungsverfahren durch die GKV und die unsichere Rechtslage in den Apotheken, Verordnungen von Cannabis auf einem BtM-Rezept bei fehlender Vorlage der notwendigen Genehmigung zu beliefern. Beklagt wurde auch die Tatsache, dass bereits zugelassene Medizinprodukte, die aber noch nicht im Hilfsmittelverzeichnis gelistet sind, für die Inhalation von Cannabisblüten zur Verfügung stehen. Am Ende der Veranstaltung zeigten beide Berufsgruppen großes Interesse an weiteren gemeinsamen Informationsabenden.